Diary

Posts getaggt mit the feel of things
mia‘s paradoxical relief

2023, december 3

inside my novel

nach einem ganzen tag voller binge-worrying, schaltete mias geist plötzlich auf tiefenentspannung um. es war wie ein paradoxes surrendern: je mehr sie sich sorgen machte, desto mehr ließ ihr geist am ende los. das erinnerte sie an ihre erfahrung mit ihrem angespannten schultermuskel — gegen jede intuition brachte nicht das entspannen, sondern noch mehr gezielte anspannung den muskel dazu, sich zu lockern. durch schulter-workout pushte sie den muskel so ans limit, dass er gar keine andere wahl mehr hatte als zu surrendern. mehr anspannung führte zur ultimativen entspannung. genauso jetzt mit ihrem geist: mia hatte sich mit jeder zelle ihres körpers ins sorgenmachen gestürzt, so als ob sie am ende die sorgen aus ihrem system heraus-gesorgt hätte. overthinking burns itself out. damit hatte sie ihre anxiety vollends erschöpft, und jetzt blieb ihr geist in friedvoller ruhe zurück. 

ōlelo hawaiʻi

2023, november 19, honolulu

hawaiianische sprache klingt so lecker, weil sie nach bubbles schmeckt. als kind wollte ich am liebsten nur die löcher im käse essen oder nur die löcher in der luftschokolade. so schmeckt der klang von ōlelo hawaiʻi. luftig, bubbly, als ob ich endlich nur die leckeren löcher essen darf.

imagining ocean swimming

2023, may 12, cammeraygal (sydney)

wenn a. übers ocean swimming spricht, habe ich das gefühl, dass ich unweigerlich alles davon auf meiner haut spüre, die kalten nadelstiche, die brennenden muskeln, das krasse salz und diesen unglaublichen awe-striking moment, etwas krasses geschafft zu haben. ich kann den after-swim moment fühlen, in dem die haut allein dadurch wärmer wird, dass sie gerade eiskalt war. die eiseskälte spornt die selbsterhitzung der haut an. die wärme schießt so richtig in die gänsehaut rein und bringt jeden kleinen gänsehautbubbel zum glühen